Markt Kipfenberg

Umgestaltung Grüner Topf in Grösdorf

Planung/Bau: 2011-2015
Größe: 2.000m²
Freianlagen LPh 1-9

Der Grüne Topf ist eine Jurakarstquelle, die auf einer nach unten abdichtenden Mergellage am Hangfuß östlich des Ortsrandes von Grösdorf zu Tage tritt. Die Quelle steht über das Karstgrundwasser mit verschiedenen Dolinen in Verbindung.

Das Quellwasser wird in einem gebauten Becken, dem sogenannten Quelltopf gefasst und angestaut. Dies ermöglichte bis um 1900 den Betrieb von 3 Mühlen in Grösdorf. Der abfließende Bach mündet nach weniger als 300 Metern in die Altmühl. Der Quelltopf besitzt den Schutzstatus eines als flächenhaftes Naturdenkmal und ist im Geotopkataster des LfU als Geotop erfasst.

Das noch bis vor kurzem vom Quellwasser angetriebene, hölzerne Mühlrad direkt unterhalb des Quelltopfes war baufällig geworden. Dies wurde von der Gemeinde als Chance genutzt den Quelltopf mit dem Quellbach und der gesamten Umgebung erholungswirksam aufzuwerten.

Neben dem Herausarbeiten der geologischen und kulturgeschichtlichen Bedeutung des Grünen Topfes sollte die Maßnahmen auch eine Verbesserung der Lebensraumbedingungen für die Tier- und Pflanzenwelt im Bereich der Quelle und des Quellbaches dienen.

Das Konzept sieht vor den ländlichen Charakter zu erhalten, aber mit behutsamen Mitteln den genannten Anforderungen gerecht zu werden

So wurden im Einzelnen wurden folgende bauliche Maßnahmen umgesetzt

  • Verbesserung der Zugänglichkeit unter Reduzierung der Parkmöglichkeiten
  • Schaffung von Aufenthaltsbereichen am unteren Bachlauf durch Uferaufweitungen und durch Entfernen des Sohl- und Uferverbaus
  • Neubau des Mühlrades aus Stahl
  • Verbesserung der Zugänglichkeit zum Quelltopf durch Bau einer neuen Treppenanlage und neuen Wegen
  • Entfernen des Bachabstürze durch Umbau in Sohlrampen
  • Einbringen eines neuen Brunnens
  • Sanierung und Integration des vorhandenen Bildstockes
  • Pflanzung von standorttypischen Laubbäumen

Das Projekt wurde vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt als Beitrag zur Umsetzung der integrierten Entwicklungsstrategie der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) „Altmühl-Jura“ eingestuft und als Stärkung des LEADER -Gebietes gewertet. Es wurde eindeutig dem Handlungsfeld „Touristische Erschließung und Angebotsentwicklung“ zugeordnet, sodass konnte die Maßnahmen mit Mitteln aus dem Förderprogramm LEADER unterstützt wurden.