Der bereits in den 1980er Jahren schon einmal vergrößerte Friedhof der Gemeinde sollte nach Norden erweitert werden.
Die Ausgangssituation stellte für uns zweierlei Aufgaben dar: zum einen musste mit der neuen Planung auf zwei vorhandene unterschiedliche Grundstrukturen hinsichtlich Wegführung, Bepflanzung, Einfriedung u.a. reagiert werden, zum anderen waren durch das hoch anstehende Grundwasser die Bodenverhältnisse für einen Friedhof sehr ungünstig. Ziel unseres Planungsansatzes war es die beiden nacheinander entstandenen Teilbereiche und die neue Erweiterungsfläche in einen gestalterischen Gesamtzusammenhang zu bringen.
So werden unter Vereinfachen des im zweiten Bauabschnitt entstandenen Wegesystems die beiden ursprünglichen Hauptachsen aufgegriffen und als neue Erschließungswege in leicht geschwungener Form nach Norden geführt. Untergeordnete Querverbindungen gliedern die neuen Grabfelder aus Doppel-, Familien- und Urnengräbern. Alle Wege sind einheitlich mit Granitkleinsteinpflaster verlegt.
Bei der Form der Einfriedung wird differenziert: auf der Westseite entlang der Bestandsbebauung wird das vorhandene Motiv der Bruchsteinmauer in Form eines Schichtenmauerwerkes aus Dolomit fortgeführt; den neuen Abschluss im Norden bildet eine geschnittene Hecke aus Hainbuchen. Zusätzlich werden die Ränder durch locker verteilte, die Mauer und die Hecke begleitende Laubbäume gestärkt. Innerhalb des Friedhofs werden die Grabfelder ebenfalls durch etwas niedrigere Hainbuchenhecken getrennt, daneben sind vereinzelt Laubgehölze eingestreut.
Zur Bodenverbesserung werden in regelmäßigen Abständen Entwässerungsstränge in 3 m Tiefe eingebaut. Diese Tiefendrainage entzieht dem Boden überschüssiges Wasser und sammelt es zur Ableitung in einen Vorfluter.