Mit Schließung der ehemaligen Bayernoil Raffineriegesellschaft mbH am Standort Ingolstadt im Herbst 2008 wurde am südöstlichen Stadtrand eine Fläche von rund 108 ha für potenzielle Nachnutzungen frei.
Auf Teilen dieser Fläche mit einer Größe von rund 32 ha haben sich in den letzten Jahren der Audi-Sportpark (Fußballstadion) und ein Gewerbegebiet entwickelt.
Für das noch verbliebene Areal von 75 ha wird mit der Aufstellung des Bebauungs- und Grünordnungsplanes “IN-Campus” das Ziel verfolgt, in Stadtnähe und unter Beachtung der im Flächennutzungs- und Landschaftsplan festgelegten städtebaulichen und landschaftsplanerischen Entwicklungsziele der Stadt Ingolstadt, die Ansiedlung von Unternehmen zu ermöglichen.
Der bisher als Raffinerie genutzte Planbereich wird im Sinne der Konversionsnutzung einer gewerblichen und industriellen Nutzung mit Schwerpunkt „Technologie- und Innovation“ zugeführt. Dadurch soll das Nutzungsspektrum der Stadt Ingolstadt erweitert und die Bedeutung der Stadt als Wirtschaftsstandort, auch überregional, gestärkt werden. Ziel ist es, ein hochwertiges Industrie- und Gewerbegebiet mit Aufenthaltsqualität für Besucher und Mitarbeiter zu entwickeln. Angestrebt wird eine Mischung aus geschlossenen Baukörpern, die durch Straßen, Plätze und Freiräume verbunden werden. Über eine städtebauliche Grundstruktur wird ein flexibles Wachstum des Standortes angestrebt.
Durch Entwicklung von großzügigen Grünflächen an den östlichen und nördlichen Grundstücksrändern soll den besonderen Anforderungen an den Standort nachgekommen werden. In unmittelbarer Nachbarschaft der Donauauen mit ihren ökologisch bedeutsamen Landschaftsbestandteilen gelegen, soll auf diese Entwicklungsflächen für Natur und Landschaft im Umfang von 15 ha ein besonderes Augenmerk gerichtet werden.
Parallel zum Bauleitplanverfahren wird durch das Büro AS+P aus Frankfurt eine Strukturplanung für den künftigen Innovations-Campus erarbeitet, der die städtebaulichen Grundzüge formuliert und vorgibt.