Planung: 2021 – 2023
Größe: 11,8 km
Leistung: Umweltplanung/ Ökologische Baubegleitung
In Zusammenarbeit mit:
Artenschutz FLORA + FAUNA Partnerschaft, Regensburg
Bauherr: Uniper Kraftwerke GmbH
Planungsverantwortlicher: INROS LACKNER SE
Bauausführung: HABAU Hoch- und Tiefbaugesellschaft m.b.H.
Die Uniper Kraftwerke GmbH betreibt im Auftrag der Donau-Wasserkraft AG in Ingolstadt an der Donau das Kraftwerk bei Flusskilometer 2.459, 200.
Um die notwendigen Freibord- und Standsicherheitskriterien zu erfüllen, wurden die Dämme nördlich und südlich der Donau im Anschluss an das Wasserkraftwerk in Richtung Neuburg a. d. Donau angepasst.
Das Projektgebiet befindet sich innerhalb des FFH-Gebietes „Donauen mit Gerolfinger Eichenwald“ sowie des Vogelschutzgebietes „Donauen zwischen Lechmündung und Ingolstadt“ und ist gekennzeichnet durch donaubegleitende Auwälder, Altwasserarme, Feuchtlebensräume und Flachland-Mähwiesen.
Um gleichzeitig eine ökologische Aufwertung zu erzielen und den vorhabenbedingten Eingriff in den sensiblen Naturraum an der Donau möglichst gering zu halten, wurden zahlreiche Maßnahmen durchgeführt.
Auf zwei Flächen mit einer Gesamtfläche von 6.000 m², sowie auf einzelne Kleinflächen entlang der sanierten Dammabschnitte, wurden Eidechsenhabitate aus Wurzelstöcken, Ästen, Steinhaufen und Sandinseln zur Eiablage angelegt.
Neben der Zauneidechse kommen zahlreiche weitere Tierarten wie die Weidenseidenbiene, Rast- und Zugvogelarten im Projektgebiet vor, die durch Begrenzung des Baufeldes oder bauzeitliche Regelungen zu schützen waren. Aufgehängte Nistkästen und Fledermausquartiere dienen als Ersatzhabitate für Fledermäuse und den Waldkauz.
Um die in den bestehenden Dammböschungen vorkommende Orchideenart Helm-Knabenkraut zu erhalten, fand vor Baubeginn eine erfolgreiche Umpflanzung der Orchideen in die Wiesen bei der Staustufe statt.
Die neu angelegten Dammböschungen wurden mit einer standortgerechten Regiosaatgutmischung angesät, um sie als Magerstandorte zu entwickeln.
Daneben fanden noch zahlreiche Neupflanzungen von gebietseigenen Gehölzen am bestehenden Waldrand statt, um eine Aufwertung des Waldrandes durch mehr Strukturreichtum zu erreichen.